Angebote in veränderter Form – Hospizkreis vor Ort blickt auf Pandemiezeit zurück
Von Anne Reinker, 10.09.2021

Ostbevern. „Wir sind immer da und es geht auch weiter”, sagt Hans Wallschlag und meint damit seine Mitstreiter und Mitstreiterinnen des Hospizkreises. Zusammen mit Helga Börnhorst-Löchte wirft er einen Blick zurück auf die Zeit des Lockdowns und die Angebote des Hospizkreises zu dieser Zeit.


Helga Börnhorst-Löchte und Hans Wallschlag berichten über die aktuelle Situation des Hospizkreises. Foto: Anne Reinker

Während die Tätigkeiten vieler Vereinigungen während der Corona-Zeit brach lagen, hatte der Hospizkreis auch in diesen Monaten viel zu tun. Wenn auch mit den eingeschränkten Möglichkeiten, die die Vorgaben notwendig machten, fanden Begleitungen von Sterbenden und deren Angehörigen statt. Auf einiges jedoch musste aufgrund der Zwangspause verzichtet werden.
„Wir sind immer da, und es geht auch weiter”, sagt Hans Wallschlag. Er und Helga Börnhorst-Löchte (zweite Vorsitzende) berichten über die aktuelle Situation und blicken zugleich auf die der letzten Monate zurück. „Wenn es eben ging, haben wir unsere Angebote gemacht”, erklärt Wallschlag, Schriftführer des Hospizkreises. „Sie haben teilweise nur eine andere Form angenommen und die Art und Weise der Durchführung hat sich verändert”, fügt Helga Börnhorst-Löchte hinzu.
Während des Lockdowns sei das Gesprächsangebot zeitweise auf Spaziergängen möglich gewesen, mal sei die Begleitung telefonisch gelaufen, erklären die beiden Vorstandsmitglieder.
Nun können die Begleitungen auch wieder im Zuhause oder in der Einrichtung des Betroffenen durchgeführt werden. „Natürlich nach den Vorschriften, die uns vorgegeben sind”, betont Wallschlag.
Im letzten Jahr wurden fünf Begleitungen im häuslichen Bereich geleistet, im stationären Bereich waren es neun. Zum aktuellen Zeitpunkt werden acht Betroffene in ihrer schweren Lebensphase unterstützt.
„Das sind Zahlen, die nicht deutlich geringer sind als in den Vorjahren”, sagt Hans Wallschlag dazu.
Klar müsse allen Bürgern sein, dass eine Unterstützung jederzeit geleistet werden kann, so der Ehrenamtliche. Über die Homepage www.hospizkreis-ostbevern.de sowie über die ausliegenden Flyer, unter anderem in Arztpraxen, kann Kontakt mit den Verantwortlichen aufgenommen werden. Das Trauercafé, geleitet von Margot Köckemann und Mechthild Högemann, findet ebenso wieder statt und wird wie früher sehr gut angenommen. Auch in der Zwangspause hielten die Frauen mit den Trauernden Kontakt. Für den 1. Oktober ist die Zusammenkunft das nächste Mal geplant, es gelten die 3G-Regeln.
Ausfallen mussten dagegen diverse Veranstaltungen, die der Hospizkreis normalerweise anbieten wollte. Dazu gehört auch das 20-jährige Jubiläum, das man im Februar begehen wollte.
Über Aktuelles aus dem Hospizkreis wird auch am kommenden Dienstag (14. September) berichtet. Die Mitgliederversammlung findet um 19 Uhr in der Aula der Josef-Annegarn-Schule statt, auch hier gelten die 3G-Regeln. Unter anderem stehen Vorstandswahlen auf der Agenda. Für Ämter der zwei Vorsitzenden haben sich Kandidaten zur Wahl gestellt.