Kindern bei Trauer Hilfestellung geben
Telgter Verein Sternenland informiert über seine Arbeit
Ostbevern, Donnerstag, 29. September 2022
Bericht und Foto von Anne Reinker
Die Vorstandsmitglieder Kerstin Thormann, Mechthild Högemann, Martina Odenbrett, Bernd Jungblut und Hans Wallschlag (v.l.) berichteten über die Situation im Hospizkreis. (Anne Reinker)
rei OSTBEVERN Mit der Trauerarbeit im Kinder- und Jugendalter beschäftigten sich am Dienstagabend die Besucher, die im Anschluss an die Jahresversammlung des örtlichen Hospizkreises in die Josef-Annegarn-Aula gekommen waren. Zu einem Gespräch mit Rita Mühlenbeck und Ineke Burs (beide vom Telgter Verein „Sternenland“) hatte der Vorstand eingeladen. Die Mitarbeiterinnen des „Sternenlandes“ berichteten von ihrer Tätigkeit in der Einrichtung.
Die Aufgaben des Hospizkreises wurden auch während der coronabedingten Einschränkungen – wenngleich auch auf teilweise andere Weise – fortgeführt. Davon berichtete Bernd Jungblut, der die 100 Mitglieder starke Gruppe leitet. Trotz der Pandemie habe man die Mitgliederzahlen konstant halten können, erklärte er, ebenfalls die Zahl der Besucher des Trauercafés. Eine Resonanz, die die Bedeutung des Hospizkreises im Ort und darüber hinaus bestärkt.
Der Vorstand wurde wiedergewählt und setzt sich wie folgt zusammen: Bernd Jungblut (Vorsitzender), Martina Odenbrett (Stellvertreterin), Hans Wallschlag (Schriftführer), Adelheid Wanke (Kassiererin) sowie die Beisitzer Ewald Brünen, Mechthild Högemann und Gisela Kronenberg. Kerstin Thormann ist als Koordinatorin verantwortlich.
Hilfe bis zu einem Alter von 25 Jahren
Zum „Sternenland“: „Am häufigsten ist es ein Elternteil, das verstirbt“, erklärte Ineke Burs. Manchmal auch ein Geschwisterkind oder die Großeltern, fügte sie hinzu. Dabei spiele es keine Rolle, wie lang der Verlust her ist“, sagte Rita Mühlenbeck.
In Altersgruppen bietet der Verein „Sternenland“ Hilfe an – bis zu einem Alter von 25 Jahren. Die meisten Besucher seien im Grundschulalter, so Ineke Burs. Unterstützt werden beide Mitarbeiterinnen durch ein ehrenamtlich arbeitendes Team.
Maximal acht Kinder werden in den offenen Gruppen betreut. „Sonst kann man sich nicht darauf einlassen“, führte Rita Mühlenbeck aus. Es wird nicht nur immer gesprochen, auch das Basteln ist ein Bestandteil der Tätigkeit. Einem sachlichen Teil, der sich beispielsweise mit dem Ablauf einer Beerdigung beschäftige, folge die persönliche „Gefühlswelt“, sagte sie. Dabei werde unter anderem Erinnerungsarbeit geleistet. Brauche es intensive Hilfe, werde auch Einzelberatung angeboten.
Im Durchschnitt besuchen die Kinder und Jugendlichen das „Sternenland“ ein Jahr lang. Hilfe und Unterstützung können vom Verein auch die Eltern bekommen.
Informationen zum Verein sind über www.kindertrauer-sternenland.de zu bekommen.