Mitgliederversammlung des Hospizkreis
Veränderungen im Verein für weitere erfolgreiche Arbeit
Eigener Bericht
10.08.2020

Ostbevern. Der Hospizkreis Ostbevern (HkO) präsentierte auf der Mitgliederversammlung (MV) am Mittwoch, den 5. August, in der JAS-Aula den Überblick über seine Arbeit im Jahr 2019. Die Verschiebung der MV war der Covid-19-Pandemie geschuldet, ebenso wie der Wegfall des öffentlichen 2. Teils mit einem interessanten Vortrag.

HkO Mitgliederversammlung 2020 in der JAS-Aula

Mitgliederversammlung des Hospizkreis Ostbevern am 05.08. 2020 in der JAS-Aula (Foto: HkO)

Die zweite Vorsitzende Helga Börnhorst-Löchte begrüßte in Vertretung der ersten Vorsitzenden Daniela Kunkemöller doch erfreulich viele HkO-Mitglieder.
Den Kernbereich der HkO-Arbeit,  die Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen ergänzend zur palliativmedizinischen und pflegerischen Versorgung, tragen 24 entsprechend ausgebildete ehrenamtliche Begleiter*innen, die in 2019 21 Personen und deren Angehörige betreuen konnten. „Eine Veränderung der Möglichkeiten der Begleitung im Rahmen der Corona-Zeit bemerken wir auch“, sagt Anja Menzel, eine der beiden HkO-Koordinatorinnen in ihrem Bericht. „Das Telefon ist ein gutes Hilfsmittel geworden, Sorgen, Ängste und Fragen mitzuteilen und stützend zur Seite stehen zu können.“ Die Begleitung zu Hause oder in Altenheimen läuft langsam wieder an, zurzeit werden vier Personen und ihre Zugehörigen betreut.
Ganz wichtig und sehr interessant war auch die Arbeit mit Jugendlichen. An einem Themenabend stellten eine Koordinatorin und eine Begleiterin den Firmlingen der Kirchengemeinde St. Ambrosius den Hospizkreis und seine Arbeit vor. Auch der Projekttag zum Thema „Sterben“ mit dem 9. Jahrgang der Loburg, durchgeführt von beiden Koordinatorinnen, konnte die Möglichkeiten der Hospizarbeit den Jugendlichen näherbringen. Wenn möglich soll beides in Zukunft wiederholt werden.
Auf zahlreiche unterhaltsame wie auch informative Veranstaltungen blickte die zweite Vorsitzende zurück: Die Besichtigung des Krematoriums in Dülmen, der BeverMed-Abend in Glandorf zum Thema Auswahl und Einsatz von Hilfsmitteln in der häuslichen Pflege und, in Kooperation mit dem Kulturforum Ostbevern, das Impro-Theater „Die Tabu-Tanten“, um nur einige zu nennen.
Das konfessionsungebundene Trauercafé „Lichtblick“, geleitet von Margot Köckemann und Mechtild Högemann war für etwa 30 Gäste zwischen 50 und 90 Jahren eine gute Möglichkeit, in einer wohltuenden Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen zu bestimmten Themen miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zum Abschluss der Berichte stellte Kassenwartin Adelheid Wanke den Kassenbericht 2019 vor mit einem für die HkO-Arbeit beruhigenden Kontostand. Klemens Wansing und Winfried Lüning bescheinigten als gewählte Kassenprüfer eine einwandfrei geführte Kasse. Ihrem Antrag auf Entlastung des Vorstands wurde ohne Gegenstimmen entsprochen.
Vorgetragen von Helga Börnhorst-Löchte begannen die Informationen zu den Veränderungen im HkO  mit einem Brief der ersten Vorsitzenden Daniela Kunkemöller, die nicht an der MV teilnehmen konnte. Sie bedankt sich ausdrücklich beim Vorstandsteam und allen, die die Arbeit im HkO mittragen. Aus beruflichen und privaten Gründen steht Daniela Kunkemöller nicht mehr zur Wahl in den Vorstand, insbesondere zur ersten Vorsitzenden, zur Verfügung, bleibt dem HkO aber als Begleiterin erhalten.
Der Verwaltungsaufwand im HkO ist durch die Einhaltung der Förderrichtlinien immer größer geworden. Daher hat sich der HkO-Vorstand auf einer Klausurtagung 2019 dazu entschlossen, auf der MV den Ausstieg aus der Förderung und den damit verbundenen Verzicht auf Fördergelder zu beantragen. Die Arbeit im ehrenamtlich geführten Vorstand darf nicht noch belastender werden und so dazu führen, niemanden zur Mitarbeit im Vorstand gewinnen zu können. Die MV stimmt diesem Antrag zu.
Die notwendig gewordene Suche nach einer Nachfolge im ersten Vorsitz des HkO gestaltete sich schwierig, Veröffentlichungen im HkO-Internetauftritt und in den WN blieben zunächst erfolglos. Glücklicherweise fand sich dann mit Bernd Jungblut aus Ostbevern-Brock doch jemand, der die Arbeit im HkO mittragen möchte. Bernd Jungblut kann sich gut vorstellen, nach einer entsprechenden Einarbeitungszeit die Nachfolge von Daniela Kunkemöller anzutreten. Er wird zunächst als Beisitzer ebenso wie Ewald Brünen im Vorstand mitarbeiten. Damit ist auch für Kerstin Holtmann, die ebenfalls aus beruflichen Gründen als Beisitzerin ausscheidet, guter Ersatz gefunden.
Zu erwähnen bleibt noch, dass für den ausscheidenden Winfried Lüning Rike Erpenbeck zusammen mit Klemens Wansing die HkO-Kasse prüfen wird und Hans Wallschlag für weitere 2 Jahre dem HkO als Schriftführer zur Verfügung steht.
Die Weichen für die weitere Hospizarbeit in Ostbevern sind also erfolgversprechend gestellt und die Chancen, dass der HkO im März 2021 sein 20-jähriges Bestehen feiern kann, sind deutlich gestiegen.