Vollversammlung des Hospizvereins – Nach der Pflicht die Kür
26.03.2019 | Anne Reinker
Die Vorstandsmitglieder Margot Köckemann, Helga Börnhorst-Löchte, Daniela Kunkemöller, Adelheid Warnke und Hans Wallschlag (v.l.) berichteten aus der Arbeit des Hospizkreises. Fotos: Anne Reinker
OSTBEVERN. Ein Jahr mit vielen Aktionen liegt hinter ihm, die kommenden Monate werden aber voraussichtlich genauso arbeitsreich für den Hospizkreis. Auch wenn die Zahl der Begleitungen insgesamt leicht rückläufig ist, steht auf der „To-do”-Liste der Aktiven so einiges. Bei der Versammlung der Vereinigung wurde das unter anderem thematisiert. Für die Kür nach der Pflicht hatte der Hospizkreis Professor Dr. Gert Gabriels als Referenten gewinnen können.
„Ich finde, es ist eine schöne Geste, dass wir Gastgeber sein dürfen”, begrüßte Josef Mersmann die Teilnehmer im Seniorenheim St. Anna. Er dankte den Aktiven für ihr großes Engagement.
Mit unterhaltsamen, informativen wie auch auf den Verein aufmerksam machenden Veranstaltungen hatte der Hospizkreis im letzten Jahr viel zu tun gehabt. Darauf blickte Vereinsvorsitzende Daniela Kunkemöller zurück.
Ein Resümee gab es auch über die Sterbebegleitung, das Helga Börnhorst-Löchte im Namen von Kerstin Thormann verlas. So haben im letzten Jahr 23 ehrenamtliche Begleiter des Hospizkreises insgesamt 17 schwerkranke Menschen im Alter von 66 bis 96 Jahren begleitet. Angefragt wurden die Helfer durch Angehörige, das Haus Glandorf, Hausärzte sowie durch ambulante Pflegedienste oder Palliativdienste. Um als Sterbebegleiter tätig sein zu können, sind Einführungs- und Aufbaukurse notwendig. Daraus konnten vier Ehrenamtliche für den hiesigen Hospizkreis gewonnen werden.
Um auf den Verein aufmerksam zu machen, ist er jeden zweiten Donnerstag im Monat auf dem örtlichen Wochenmarkt vertreten. Er dient als Ansprechpunkt für Fragen rund um den Verein und um Öffentlichkeit zu schaffen. Dadurch sei es nun vermehrt zu guten Kontakten und Gesprächen gekommen, hieß es im Bericht.
Das zweite Standbein der Gruppierung ist das Trauercafé „Lichtblick”, das von Margot Köckemann und Mechthild Högemann geleitet wird. „Es kommen immer wieder Neue hinzu”, sagte Margot Köckemann. Etwa 25 Besucher im Alter von 50 bis 90 Jahren nutzen das konfessionsungebundene Gesprächsangebot. Die Zufriedenheit der Mitglieder mit dem Vorstand wurde bei den Wahlen deutlich: So wurden Helga Börnhorst-Löchte als zweite Vorsitzende sowie Adelheid Wanke als Kassiererin wiedergewählt. Allerdings teilte Daniela Kunkemöller bei dieser Gelegenheit mit, dass sie im nächsten Jahr ihr Amt als Vorsitzende abgeben möchte.
Dem offiziellen Teil schloss sich das Referat von Prof. Dr. Gert Gabriels an. Er sprach über ethische Fragen bei der Organspende und regte danach zur Gesprächsrunde an.