Informationsabend des Hospizkreises Ostbevern
„Wie geht das Weiterleben nach dem Tod des eigenen Kindes?“
Freitag, 27.01.2023, eigener Bericht
Wie die Trauer bewältigt werden kann, darüber wird an diesem Abend gesprochen.
Foto: privat
OSTBEVERN. Der Tod eines Kindes verändert das Leben der Eltern für immer. Die Eltern, aber auch die Großeltern und Geschwister stehen vor der Aufgabe, das Unfassbare zu begreifen und in ihr Leben zu integrieren. Bekannte und Verwandte haben oft keine Vorstellungen von der Betroffenheit und dem Ausmaß an Traurigkeit der Eltern. Den trauernden Eltern begegnet in der Regel eine Welle von Sprach- und Hilflosigkeit, insbesondere je länger das tragische Ereignis zurückliegt. Manchmal gesellen sich zur Tragik des Verlusts noch ungünstige Begleitumstände hinzu, die die Verarbeitung erschweren beziehungsweise unmöglich machen.
Im Haus der Familie Münster wird verwaisten Eltern Hilfe angeboten. Ein Gesprächskreis für Betroffene widmet sich den Fragen: Wie soll man lernen, mit dem Verlust eines Kindes zu leben? Mit wem kann man sich aus-tauschen, und wie können Eltern mit der Trauer um das Kind umgehen?
In einem Vortrag mit dem Titel „Wie geht das Weiterleben?“ berichtet der Sozialarbeiter und Gestalttherapeut Andreas Schmidt aus seiner Arbeit mit „verwaisten Eltern“ im Haus der Familie in Münster.
Die Eltern erhalten in einem angeleiteten Gesprächskreis fachkundige Begleitung. Sie finden in der Gemeinschaft mit anderen trauernden Eltern in einem geschützten Rahmen Halt und Unterstützung. Ganz nach persönlichem Bedürfnis können auch Schmerz, Klage, Wut und Leid gelebt und ausgedrückt werden. Auch die Erinnerung und die Liebe zum verstorbenen Kind finden in Gespräch und Austausch ihren Raum. Einige Übungen und Elemente der Selbsterfahrung dienen den Eltern dazu, in ihrer Erinnerung und in ihrer Liebe zum verstorbenen Kind neue Perspektiven zu gewinnen. Das Ziel des Gruppenangebotes ist es, für betroffene Eltern einen geschützten Raum zu schaffen, in dem die Trauer und die Arbeit mit der Trauer ihren Platz bekommen sollen.
Darüber soll am Mittwoch (1. Februar) um 19.30 Uhr im Edith-Stein-Haus gesprochen werden. Der Hospizkreis Ostbevern lädt dazu ein.